
Ein Ausbildungszentrum zeigt, wie es geht
Nachhaltigkeit und Innovation gehen bei ESPEQ Bouwopleidingen aus den Niederlanden, dem Ausbildungszentrum für junge Talente in der Bau- und Holzbranche, Hand in Hand. Seit der Gründung im Jahr 1984 hat sich die Organisation nicht nur durch ihre Bildungsangebote hervorgetan, sondern auch durch ihren unermüdlichen Einsatz für umweltfreundliche Lösungen. Mit über 500 Auszubildenden und 700 unterstützenden Unternehmen zeigt ESPEQ, wie zukunftsorientiertes Denken in der Praxis aussieht. Ein Beispiel dafür ist das ehrgeizige Projekt zur CO₂-Neutralität, das 2018 gestartet wurde.
ESPEQ Bouwopleidingen
In diesem Ausbildungszentrum lernen angehende Handwerker unterschiedlichster Branchen ihr Handwerkszeug.
Ziel war Unabhängigkeit vom Gas
Als Rob Segner, Manager für Gebäude- und IT-Management bei ESPEQ, 2018 die Herausforderung annahm, das Bildungszentrum vom Gas unabhängig zu machen, standen einige Hürden im Weg. Neben einer energieeffizienten Lösung für die Büroräume suchte das Team auch nach einer Möglichkeit, die großen Werkhallen mit ausreichend hoher Temperatur zu beheizen. Aufgrund der Gebäudephysik und der damit verbundenen erforderlichen hohen Vorlauftemperaturen konnte diese Aufgabe mit herkömmlichen Wärmepumpen jedoch nicht effizient gelöst werden.
Biomasseheizung als Lösung
Nach intensiver Recherche entschied sich ESPEQ für eine RHK-AK 400 Biomasseheizung von Heizomat. Mit 400 kW Nennleistung, eine zukunftsweisende Lösung, die nicht nur die Resthölzer in Wärmeenergie umwandelt, sondern auch flexibel mit zugekauften Holzpellets betrieben werden kann. Gemeinsam mit der SCM Group Nederland wurde die Anlage umgesetzt. Sie umfasst ein separates Gebäude für die Heizzentrale sowie die Brennstofflagerung, die mit einer Brikettieranlage kombiniert wurde. Durch die Verdichtung der Späne mittels der Brikettierpresse konnte der Aufwand für die Lagerung und Logistik der Resthölzer deutlich reduziert werden.
Heizomat RHK AK 400
Sichtlich zufrieden mit dem 400 kW starken Biomassekessel (v.l.n.r. Rob Segner - Gebäudemanagement Espeq, Alfred Chamoun - Sales Account Manager NL/BE und ...
Integration des Untha LR630 Schredder in das Heizsystem
Der stationäre Holzschredder LR630-Schredder verarbeitet Restholz, wie Hartholz, Spanplatten, oder MDF-Platten, zu gleichmäßig großem Schreddermaterial. Dieses Material ist optimal geeignet, um entweder direkt als Brennstoff in der Feuerungsanlage energetisch verwertet zu werden oder zur vereinfachten Logistik und platzsparenden Lagerung im Nachgang brikettiert zu werden. Bei der Firma ESPEQ dient das vom LR630 produzierte Schreddermaterial als Eingangsmaterial für die Brikettierpresse.
Untha LR630
Der stationäre Schredder LR630 wandelt Restholz effizient in Hackschnitzel für Brennmaterial, Pellets oder Briketts um – ideal für kleinere Holzbetriebe.
Brikettierpresse für eine hohe Energiedichte
Die Brikettpresse von der Firma Höcker Polytechnik verdichtet Holzreststoffe wie Späne und Staub, die in den verschiedenen Produktionsstufen anfallen, zu hochwertigen, platzsparenden Briketts. Vom Brennstoffbunker aus wird die Späne-Feuerung über eine spezielle Brennstoffzufuhrtechnik bedarfsgerecht beschickt, wobei sich die Briketts weitestgehend wieder auflösen. So wird die Biomasse nicht nur effizient genutzt, sondern auch in einer Form aufbereitet, die eine hohe Energiedichte und eine optimierte Lager- und Transportfähigkeit gewährleistet.
Technische Planung
Vorteile der Holzbriketts
Holzbriketts bieten zahlreiche Vorteile: Sie überzeugen durch ihren hohen Heizwert, eine lange Brenndauer und einfache Lagerung. Gleichzeitig sind sie umweltfreundlich, da sie aus natürlichen Reststoffen hergestellt werden, und tragen durch ihre effiziente Verbrennung zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei.
Holzbriketts
Holzbriketts aus Produktionsresthölzern vereinen eine hohe Energiedichte, minimales Volumen und gleichmäßigem Abbrennverhalten, bei sicherer Lagerung.
Nutzt Du Deine Produktionsresthölzer schon nachhaltig?
Den Betrieb generiert Holzreste und du suchst nach einer nachhaltigen Lösung, um diese Produktionsresthölzer sinnvoll zu nutzen? Mit unseren effizienten Biomasse-Heizsystemen kannst du Abfälle in wertvolle Energie verwandeln. Erfahre, wie du Betriebskosten senkst und CO₂ reduzierst – lass dich jetzt kostenlos von unseren Experten beraten!
Heizzentrale
In der Heizzentrale steht der Kessel, die Hydraulik und der Pufferspeicher. Daneben steht der Spänebunker mit Absaugung und Brikettierpresse. Von dort aus werden die Briketts in den Brennstoffbunker eingebracht.
Positive Erfahrungen und stolze Ergebnisse
Nach anfänglichen Optimierungen läuft die Biomasseanlage heute zuverlässig und effizient. Dank Ihrer Bauweise kann die RHK-AK-Baureihe nicht nur Altholz, Grünschnitt und Hackschnitzel verwerten, sondern kommt auch bestens mit gepressten Holzbrennstoffen zurecht.
Die Arbeitsplätze würden jetzt zu 100 % durch die Biomasseheizung beheizt, erklärt Rob Segner zufrieden. Die Anlage schalte sich bei Bedarf automatisch ein und sorge für eine stabile Wärmeversorgung – sowohl im Winter als auch in kühleren Übergangszeiten.
Für ESPEQ war die Entscheidung ein voller Erfolg: Die Organisation hat nicht nur den Gasausstieg problemlos gemeistert, sondern ist heute ein vollständig CO₂-neutrales Unternehmen. Darüber hinaus demonstrieren sie eindrucksvoll, wie nachhaltige Energieerzeugung nicht nur die Umwelt, sondern auch betriebliche Prozesse bereichern kann.
Wir sind stolz auf unseren Kessel und auf die Nachhaltigkeit, die wir dadurch erreicht haben – Rob Segner
Fazit
ESPEQ beweist, dass nachhaltige Energie nicht nur ein Konzept, sondern eine erreichbare Realität ist. Wir freuen uns, weiterhin Unternehmen auf ihrem Weg zu CO₂-Neutralität zu begleiten – mit durchdachten Konzepten und zuverlässiger Technik, die Umweltbewusstsein und Effizienz vereinen.