Energieholz – Von Wald zu Wärme
Wolfgang Poppe aus Wardenburg im nordwestlichen Niedersachsen, ist Inhaber eines Land- und Forstbetriebs. Als ein Heizungsaustausch anstand, entschied er sich für eine Heizomat-Lösung zur Beheizung seiner Stallungen und Wohnobjekte. Die Kesselbaureihe RHK-AK wurde speziell für den Einsatz zur Verbrennung von Waldhackgut entwickelt. Sie ist ideal für wechselnde Brennstoffqualitäten und Anforderungen an den Kessel und passt aus diesem Grund optimal zum Konzept von Wolfgang Poppe.
Technische Details und Inbetriebnahme
Die RHK-AK 200, mit einer Nennwärmeleistung von 200 kW, wurde im Februar 2021 erfolgreich in Betrieb genommen. Diese leistungsstarke Anlage versorgt nicht nur die Stallungen für Sauenhaltung, Ferkelmast und Schweinemast, sondern auch ein Wohnobjekt in Wardenburg mit umweltfreundlicher Wärme. Die Anlage bietet außerdem ausreichend Spielraum, um parallel noch eine Trocknungsanlage mit Wärme zu versorgen.

Biomasseheizung RHK-AK 200
Mit dieser Hackschnitzelheizung werden Stallungen, Wohnobjekte und eine Trocknungsanlage mit nachhaltiger Wärme versorgt.
Hackschnitzelproduktion vor Ort
Neben der Viehwirtschaft betreibt Wolfang Poppe auch einen Forstbetrieb mit eigenem Wald. Für Kunden aus der Umgebung bietet er zusätzlich noch Lohnhacken an. Dabei fährt er mit seinem Heizohack HM 8-500 K zu den Lagerplätzen der Kunden und hackt dort im Auftrag das angefallene Holzmaterial. Der leistungsstarke Trommelhacker von Heizohack ist in der Lage, Ast-und Kronenholz bis zu einer Stärke von 50 cm zu Hackschnitzeln zu zerkleinern. Dabei kann die Größe der Hackschnitzel ganz einfach über verschiedene Siebeinsätze bestimmt werden.

Heizohack HM 8-500
Der kranbeschickte Trommelhacker mit Einachsfahrgestell und einem Ladekran ist ideal für Lohnarbeiten im Bereich der Land- und Forstwirtschaft.
Hackschnitzeltrocknung für optimale Heizwerte
Bei der Herstellung von Holzhackschnitzel wird das richtige Trocknen vom Hackgut immer wichtiger. Frisches Hackgut weist einen Wassergehalt von ca. 60 % auf. Der Heizwert bei frischem Waldhackgut liegt bei nur 2 kWh/kg. Im Vergleich dazu bei Hackschnitzel der Güteklasse A1 mit einem Wassergehalt von 5-10 % mit 5 kWh/kg mehr als doppelt so hoch. Aus diesem Grund nutzt Wolfgang Poppe einen Teil der erzeugten Wärme für den Betrieb einer Trocknungsanlage, in der er Hackschnitzel und Körnermais trocknet.

Trocknungsanlage
Ein Teil der produzierten Wärme wird für die Trocknung von frischen Hackschnitzel oder Körnermais genutzt. So wird der Heizwert optimiert und das Getreide haltbarer gemacht.
Umweltfreundliche Bilanz
Das Konzept von Poppe verdeutlicht, wie vielseitig und wirtschaftlich der Rohstoff Holz genutzt werden kann – nicht nur gewinnbringend, sondern auch umweltschonend. Die jährliche CO2-Einsparung von etwa 139,2 Tonnen im Vergleich zu Heizöl und circa 98,7 Tonnen im Vergleich zu Gas bei 3.000 Vollaststunden belegt eindrucksvoll den positiven Beitrag dieses Projekts zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen.

Technische Zeichnung zur Veranschaulichung des Projekts
Fazit
Wolfgang Poppes Projekt demonstriert nicht nur erfolgreich die praktische Umsetzung nachhaltiger Energietechnologien, sondern verdeutlicht auch, wie die Eigenschaften des Naturrohstoffs Holz zu 100 % genutzt werden können. Vom Hackschnitzelproduktion mit dem HM 5-800 KFL über die Trocknungsanlage für Körnermais und Hackschnitzel bis hin zur effizienten Verbrennung in der Hackschnitzelheizung wird hier exemplarisch gezeigt, wie vielseitig Holz als erneuerbare Energiequelle eingesetzt werden kann.







