Zeit für faire Regeln und regionale Lösungen
Mit der erneuten Verschiebung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) entsteht erneut Spielraum für Hackschnitzelproduzenten und Betreiber von Hackschnitzelheizungen in Europa. Die Entscheidung der EU-Kommission, die Anwendung der neuen Regeln zum Waldschutz wegen technischer IT-Probleme und unverhältnismäßiger Bürokratie um ein Jahr zu verschieben, trifft ein großes Bedürfnis in der Energieholzbranche und wird vielerorts begrüßt.

Kurzumtriebsplantagen mit Pappeln
Schnellwachsende Bäume wie Weiden oder Pappeln, können schon alle 3- 5 Jahre geerntet und dann zu Energieholz in Form von Holzhackschnitzeln oder Stammholz verarbeitet werden.
Die Lage: Bürokratie, Dokumentationspflichten, Unsicherheit
Ursprünglich sollten ab Ende 2025 strenge Dokumentationspflichten für alle holzbasierten Produkte gelten. Für viele kleine und mittlere Unternehmen im Bereich Energieholz und Hackschnitzel wäre die praxisferne Bürokratie eine erhebliche Belastung gewesen. Unternehmen, denen die Nachweisführung kaum gelingt, drohten Marktverluste und immense Verwaltungskosten. Gerade für Hackschnitzelproduzenten war die drohende Pflicht, Geodaten für jede Lieferpartie vorzulegen, wenig praxistauglich.
Vorteile der Verschiebung für die Energieholzbranche
Die Verschiebung ist für die Hackschnitzelbranche ein dringend benötigter Befreiungsschlag, vor allem weil jetzt Zeit für Verbesserungen bleibt.
Null-Risiko-Kategorie für Länder wie Deutschland: Bürokratie abbauen, Nachhaltigkeit stärken
Die Einführung einer Null-Risiko-Kategorie für Länder wie Deutschland, in denen nachweislich seit 1990 keine Entwaldung stattgefunden hat, ist ein zentraler Hebel zur Entlastung der Energieholzbranche. Diese Einstufung würde:
Die Forderung wird aktuell von Waldbesitzerverbänden, Familienbetrieben Land und Forst sowie der Bundesregierung unterstützt. Das Bundesministerium für Landwirtschaft hat bereits einen konkreten Vorschlag zur Umsetzung erarbeitet, der die EU-Kommission bei der Einführung einer praktikablen und fairen Regelung unterstützen soll.
Was jetzt möglich wird
Das Ziel der EUDR ist weiterhin richtig: Waldschutz und Klimaschutz sollen gestärkt werden. Doch sinnvoll ist eine differenzierte Regelung, die nachhaltige Energieholzproduktion fördert und nicht behindert. Die Branche hat nun Zeit, konkrete Vorschläge zu machen:
Kritische Stimmen: Was bleibt zu tun?
Nicht alle begrüßen die Verschiebung, NGOs wie der WWF sehen eine Gefahr für den globalen Waldschutz. Einerseits besteht das Risiko, dass durch den Zeitgewinn echte Regeln zum Schutz vor Entwaldung aufgeweicht werden. Andererseits ist klar: Ein EUDR ohne Rücksicht auf die Praxis gefährdet auch das positive Klima- und Nachhaltigkeitspotential von regionalem Energieholz.
Unser Standpunkt
Hackschnitzelheizungen und Energieholz sind unverzichtbar für die Wärmewende und die Versorgungssicherheit – vorausgesetzt sie stammen aus nachhaltiger, regionaler Produktion. Die Verschiebung der EUDR ist daher – für unsere Branche – ein wichtiger Schritt: Jetzt muss die Zeit genutzt werden, um eine praxistaugliche, unbürokratische und faire Entwaldungsverordnung zu schaffen. So bleibt die Hackschnitzelheizung klimafreundlich, wirtschaftlich und zukunftssicher.
FAQ – Antworten auf die häufigsten Fragen
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- Die Verschiebung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) bringt dringend benötigten Spielraum für Hackschnitzelproduzenten und Betreiber von Holzheizungen. Weniger Bürokratie, mehr Planungssicherheit und die Aussicht auf eine Null-Risiko-Kategorie für Länder wie Deutschland eröffnen neue Chancen für die nachhaltige Wärmeversorgung. 


