Pelletheizung in der Erstaufnahme-Einrichtung in Essen

Im Auftrag der Stadt Essen entstand im Essener Ortsteil Fischlaken auf einem Areal von 14.500 m² die neue Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge des Landes NRW. Über ein Nahwärmenetz werden Unterkünfte für rund 800 Flüchtlinge, ein Verwaltungsbereich für rund 130 Mitarbeiter der Erstaufnahmeeinrichtung sowie eine Mensa, Räume zur Religionsausübung und zur Kinderbetreuung sowie ein Gebäude nur für Frauen mit nachhaltiger Wärme aus zwei RHK-AK 400 Pelletheizungen von Heizomat versorgt.

Die Planung, Ausschreibung und Bauleitung wurde von der GVE Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH übernommen. Das Gesamtinvestitionsvolumen des Projektes beläuft sich auf 35,183 Millionen Euro.

Die EAE in Essen ist ein wegweisendes Projekt, das innerhalb kürzester Zeit realisiert wurde, um eine menschenwürdige Unterbringung für Flüchtlinge zu schaffen. Die Planung und Umsetzung erfolgten in nur 14 Monaten, wobei auf innovative Bautechniken und nachhaltige Energiequellen gesetzt wurde.

Eine zentrale Komponente dieses Vorhabens ist die Entscheidung für eine Pelletheizungen als Hauptenergiequelle. Holzpellets sind ein nachwachsender Rohstoff und bieten eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Brennstoffen. Sie sind CO₂-neutral und tragen somit zur Reduzierung der Umweltbelastung bei.

Die Verwendung von Pelletheizungen bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Neben ihrer Umweltfreundlichkeit sind Pellets auch preisstabil und verfügbar. Durch die industrielle Aufbereitung des nachwachsenden Rohstoffs Holz erhalten Pellets besonders durch ihre Normung einige Vorteile. Sie ermöglichen zum Beispiel einen automatischen und effizienten Betrieb und lassen sich leicht transportieren. Der konstant gleichbleibende Heizwert sorgt in großen öffentlichen Einrichtungen wie der EAE Essen für einen geregelten und planbaren Heizvorgang.

Bei einer europaweiten Ausschreibung für den Einbau von Pelletkesseln hatte dp Energietechnik das beste Angebot unterbreitet und übernimmt neben der Installation auch die Wartung der Anlage.

Peter Held, der verantwortliche Projektleiter des Bauvorhabens bei der GVE berichtet, dass zunächst die Erzeugung der Heizwärme für das kleine Dorf mittels Geothermie geplant war. Die Bohrungen erwiesen sich jedoch als zu zeitaufwendig und mit einem hohen Risiko von Verzögerungen und unvorhersehbaren Problemen. Daher fiel die Entscheidung zugunsten einer Holzpellet-Lösung und dp Energietechnik, aufgrund der Erfahrung des Unternehmens mit über 5000 installierten Biomasseheizungen, als die sichere Lösung für die riesige Flüchtlingsunterkunft.

„Natürlich spielte bei dieser Entscheidung auch der Wunsch eine Rolle, dem Bau eine regenerative Note zu verleihen“, erklärt Projektleiter Peter Held und betont, dass sich die Verwendung von Holzpellets auch aufgrund ihres stabilen Preises gegenüber anderen erneuerbaren Energien durchgesetzt hat. Die Einrichtung in Essen dient als Vorbild im Land, da sie die erste ihrer Art ist, bei der auch die Behörden direkt vor Ort sind, was zukünftig zur Regel werden soll.

Die beiden RHK-AK 400 Holzpelletkessel mit je 400 kW Nennwärmeleistung gewährleisten eine zuverlässige Wärmeversorgung der zu beheizende Gebäude und tragen zur Gesamteffizienz der Einrichtung bei. Diese identischen Systeme arbeiten komplett unabhängig voneinander.

Aus dem 40 m³ Pelletsilo in dem die Industriepellets lagern wird der Brennstoff über die Pelletförderung zu den Kesseln transportiert. Zusammen mit der Ascheentsorgung und den Emissionstechnologien wie Multizyklon und Partikelabscheider sind alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt.

Im Falle eines Ausfalls einer Komponente bleibt die vollständige Wärmeversorgung der EAE weiterhin gewährleistet, was eine hohe Ausfallsicherheit garantiert.

Peter Held ist äußerst zufrieden mit der erfolgreichen Umsetzung seines Projekts. Der Aufbau der beiden Heizungen verlief sogar noch besser als erwartet. Dies gilt sowohl für die kurzfristige planerische Umsetzung als auch für die Installation der Heizungsanlage durch die Monteure von dp Energietechnik sowie die anschließende Betreuung im Service.

Nach Inbetriebnahme und einer gewissen Anlaufzeit mussten noch Anpassung in den Einstellungen vorgenommen werden. „Diese wurden telefonisch und schnell behoben“, berichtet Held.

Die Erstaufnahmeeinrichtung in Essen ist mehr als nur eine Unterkunft – sie ist ein Symbol für nachhaltige Energie und effiziente Infrastrukturplanung. In diesem Projekt spielen unsere Pelletheizungen eine Schlüsselrolle und zeigen, wie innovative Technologien und nachhaltige Infrastrukturplanung auch bei öffentlichen Bauvorhaben dazu beitragen können, unsere gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen.